Bau des Antriebs

 
Beginnen wir zur Abwechslung einmal mit dem Aufbau des Gehäses. Anstelle eines runden Druckkörpers habe ich mich schweren Herzens entschlossen einen mehr rechtwinkligen Körper zu bauen. 5mm starkes Aluminium, Zuschnitte mit der Gehrungslade und speziellem Kleber sollten aber für eine gewisse Stabilität sorgen. Die Streifen der Länge nach konnte ich selbst nicht zuschneiden, sondern wurden von einem metallverarbeitendem Betrieb abgeschert.
 
Für die Abdichtung wurde an der Oberseite eine Nut gebastelt. Dazu wurde die Oberseite nach innen abgeschrägt und damit der Gummie nicht nach innen rutscht mit einer Profilleiste abgedeckt. Als Dichtschnurr kommt eine Gummischnurr zum Einsatz.

Damit der Deckel auch gut angezogen werden kann, wurden Linsenkopfschrauben von unten nach oben eingeklebt. Dabei wurde darauf geachtet, dass der Kopf versenkt wurde. Warum? dazu später mehr.

Da in dieser Box alle Fäden zusammenlaufen, müssen relativ viele PG-Verschraubungen vorhanden sein, z.B. für den Tauchtank (3 Kabel), die Antriebsakkus (3 Kabel), die LEDs (1 Kabel) und einer als Reserve.
 
Nun werden nacheinander die verschiedenen Komponenten eingebaut, beginnend mit den Elektromotoren. Diese werden selbstverständlich entstört und wassergekühlt. Um den Wirkungsgrad hoch und den Radau klein zu halten wurde auf Kardanwellen verzichtet und statt dessen die Motoren direkt auf die Stevenrohre geflanscht.

Die Stevenrohre sind übrigens diese kleinen Messingröhrchen am unteren Bildrand (knapp 5cm lang).
 
Ein weiteres gutes Beispiel dafür, wie man sich Arbeit machen kann. Dieser Fahrtenregler war ursprünglich ein Graupner Speed Profi 50 Reverse BEC. Als erstes wurden diese Schalter auf Wasserkühlung umgerüstet. Dazu habe ich einen Kühlkörper mit hohen Rippen genommen, passend ausgesägt, den Rand verschlossen, mit Durchflussröhrchen versehen und einige der Rippen durchgebrochen, damit das Wasser wie durch ein Labyrinth durch den Kühlkörper fliest. Der Schrumpfschlauch sorgt dafür, dass genügend Anpressdruck herscht.

Danach kamen diese Kabel bzw. Stecker dran. Nachdem ich schon einmal zusammengeschmolzene Kabel hatte, wurden G4-Goldkontaktstecker aufgelötet. Für diesen An- und Ausschalter hatte ich keine Verwendung und entfernte ihn, indem ich die entsprechenden Kontakte überbrückt hatte. Das BEC ist zwar eine feine Sache, aber die angegebenen 1A waren doch zu wenig. Da ich auch keine 2 BECs anschliesen konnte wurde der rote Draht aus dem Stecker gezogen und wegisoliert.
 
Wo wir schon einmal beim Thema sind. Der BEC-Baustein vom Conrad kann zwar laut Datenblatt nur 2A, laut Datenblatt des Chips aber 3A. Also zuerst einmal die Spielzeugkabel durch richtige ersetzt und den Schrumpfschlauch durch einen etwas dünneren ersetzt. Leider hat der Kühlkörper elektrischen Kontakt mit der Stromleitung, weshalb er isoliert angebracht werden muss. Wenigstens liegt er flach auf dem Alu-Boden auf, so dass wenigstens ein guter Teil der Wärme abgeführt werden kann.
 
Und so sieht das ganze einigermasen fertig aus. In der Mitte wurden schon einmal die Halterungen für die Servos eingesetzt, die später das Seitenruder steuern. Passend angeordnet sind auch die Faltenbälge.

Der Strom wird über einen Verteiler weitergegeben. Dieser besteht kurz gesagt aus zwei Messingklötzen (je +Pol und -Pol), die mit Löchern versehen und gut isoliert wurden.